Die Industrie- und Handelskammer IHK hat ihre Ausbildungsbilanz für 2023 vorgestellt. Die Zahlen kommentiert unser Sprecher für Arbeit und Ausbildung, Sven Meyer:
„Die aktuelle Ausbildungsbilanz der IHK Berlin ist leider ernüchternd. Zwar gab es zu Beginn des Ausbildungsjahres 2023 eine Steigerung von geschlossenen Ausbildungsverträgen, aber 15,6% der abgeschlossenen Ausbildungsverträge wurden nach Ausbildungsbeginn geschlossen, wodurch die geschlossenen Ausbildungsverträge Ende 2023 um 4,5% unter dem Niveau von 2022 lag.
Die IHK sieht die Gründe vor allem in ‘unvorbereiteten‘ und ‘unorientierten‘ Auszubildende und damit den Handlungsbedarf beim Senat. Tatsächlich handeln wir als Koalition. So werden wir ein Azubiwerk in Berlin errichten, eine Beschwerde- und Beratungsstelle für Auszubildende einrichten, wie auch das 11. Orientierungsjahr und zudem die Berufsorientierung stärken. Aber das wird nicht reichen.
Die Herausforderungen für die Betriebe in der Ausbildung steigen enorm. Auszubildende zu halten und Perspektiven zu geben, ist auch für Ausbildungsbetriebe eine immer größere Herausforderung, finanziell wie personell. Daher ist eine Stärkung der Betriebe, auch durch eine solidarische Ausbildungsplatzumlage, wichtiger denn je. Der Staat kann und wird nicht alles richten können, hier ist vor allem auch die Wirtschaft gefragt, die aktuellen Herausforderungen der dualen Ausbildung zu bewältigen.“
