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Mannhart – Widerstand bei Borsig

Im Rahmen unseres zweiten Stadtteiltags konnten wir Meinhard Schröder von der Geschichtswerkstatt Tegel für einen Vortrag nebst Führung über den „Tegeler Widerstand im Nationalsozialismus“ gewinnen. Er erläuterte uns detailreich anhand der lange vor 1939 auf Kriegswirtschaft umgestellten Firma Rheinmetall-Borsig das Elend des Gewaltherrschaft, in dem die Beschäftigten gefangen waren – und dem sich einige wenige entgegenstellten.
Die Gruppe „Mannhart“, in der sich vor allem Sozialdemokraten und Kommunisten zusammengefunden hatten, druckte vornehmlich Flugblätter, in denen die Nachrichten der alliierten Sender und das Brandmarken der NS-Verbrechen vermittelt wurden.1
Meinhard Schröder benannte seinen Zuhörern auch die Standorte der sog. Fremdarbeiterlager, von denen die Borsigwerke praktisch umstellt waren und in denen die verschleppten Zwangsarbeiter der Rüstungsproduktion vegetierten.
Auf dem orthoxen Friedhof in der Wittestraße machte uns Meinhard neben anderen auch mit Wladimir Lindenberg bekannt, der zum Umfeld der Gruppe Mannhart gehörte.


Wir freuen uns auf die Fortsetzung der Reihe, bei der der Widerstand in der Freien Scholle im Mittelpunkt stehen wird.

1 Thieme-Duske/Rieke: Die Gruppe Mannhart (→ Link)

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